Mittwoch, 19. März 2014

Entscheidungen akzeptieren

Nun ist meine Mutter seit Montag im Krankenhaus.
Wahrlich kein schöner Ort. Wer ist dort schon gerne.

Ihr Stumpf hat sich entzündet. Morgen soll sie operiert werden. Eigentlich.

Heute dann das erste Mal mit der Assistentärtzin gesprochen.
Die Chance, mittels Antibiotika die Entzündung wieder in den Griff zu bekommen, sei gering.
Aber, sie ist da. Sicher, eine OP wäre sinnvoll.
Aufgrund der Gesamtsituation meiner Mutter aber eine sehr risikobehaftete OP.
Ihre Angst: Wenige Tage nach ihrem 60. Geburtstag "auf dem Tisch zu bleiben"

Nun stand sie vor der Wahl. OP ja oder nein.
Sie hat sich gegen die OP entschieden.
Erst einmal will sie jetzt nochmal nach Hause. Alternativ möchte sie mit Antibiotika behandelt werden.
Vielleicht auch in einem anderen Krankenhaus eine zweite Meinung einholen.

Wir haben zusammen darüber gesprochen.
Ich akzeptiere ihre Entscheidung. Es ist ihr Wille.
Klar, ich habe mich gefragt, ob es "die" richtige Entscheidung gibt.
Aber sie kann selbstbestimmt entscheiden.
Wie mag es anderen gehen, die von Amstwegen her nicht mehr selber entscheiden dürfen?
Was macht Oma Erna, wenn sie eigentlich nicht mehr operiert werden will, aber der Vormund dieses so entscheidet.
Glücklich wäre sie nicht.

Und darum habe ich die Entscheidung meiner Mutter akzeptiert.
"Vorerst" keine OP.
Sie sagte, wenn es so weit sei, möchte sie zu Hause einschlafen. Nicht auf einem fremden Tisch.
Jetzt möchte sie erst mal die alternative Methode nutzen.
Wenn es nicht´s bringt, dann in ein anderes Krankenhaus. Dort die Ärtze fragen.

Sie kann selbst entscheiden und hat es getan.
Diese Entscheidung akzeptiere ich.
Klar, kann es auch schief gehen. Aber ich habe sie zu nichts gedrängt.
Ihr Wille geschehe.

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